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@Mehlsack wenn du mit deinem gelegentlichen Mining unter 256€ pro Kalenderjahr geblieben bist, dann galt das wohl noch als Privatvergnüngen: https://www.winheller.com/bankrecht-finanzrecht/bitcointrading/bitcoinundsteuer/besteuerung-mining.html
Der Haken ist, dass man mit Chia bei einem gewonnenen Block als Solo-Farmer diese Grenze instant fast um das 10-fache übersteigt.Zur Steuerverkürzung oder gar Steuerhinterziehung aufzurufen ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Selbst wenn Nachweise nur schwer und aktuell technisch wahrscheinlich kaum zu erbringen sind. Da aber jede Transaktion durch die Blockchain dokumentiert ist, weiß man nie, ob sich nicht in x Jahren eine automatisierte Auswertungsmöglichkeit ergibt.
Mir scheint das Mining und ein anschließender Verkauf allerdings immer noch einer Doppelbesteuerung zu unterliegen. Einmal beim Zeitpunkt des Minings und einmal beim Verkauf.
Einen Steuerberater, der sich mit dem Thema auskennt und bezahlbar ist, habe ich bisher leider nicht finden können.
leoTeilnehmerDas stimmt so leider nicht, da alle Crypto“währungen“ in Deutschland steuerrechtlich keine Währungen sind und auch nicht als Wertpapiere gehandelt werden. Die Abgeltungssteuer greift daher nicht. Alle Cryptowährungen fallen unter die sog. „sonstigen Wirtschaftsgüter“, für die im Privaten die einjährige Spekulationsfrist gilt. Erst nach einem Jahr Haltedauer ist die Veräußerung nicht besteuerbar.
Im Gewerblichen (Mining) erhöht sich diese Frist soweit ich weiß auf stolze 10 Jahre.Im Privaten gilt ferner die Freigrenze von 600€ für Gewinne aus den Veräußerungen. Befindet man sich im jeweiligen Steuerjahr in der Summe darüber, so muss der gesamte Gewinn besteuert werden. Diese gibt es im gewerblichen Bereich mWn auch nicht.
leoTeilnehmerDanke dir für die Antwort. Ja klar, ich bin gerade bereits auf der Suche nach einem Steuerberater, der sich des Themas überhaupt annehmen will. Allerdings wollte ich auch nicht uninformiert in die Gespräche gehen und dachte mir, dass andere Mitlesende hier auch von der Diskussion profitieren könnten. Insgesamt geht es mir nicht darum keine Steuern zu zahlen, aber eben auch nicht ungerechtfertigt (weil sich z.B. das FA ebenfalls nicht auskennt) viel oder gar doppelt.
Der Haken beim gewerblichen Mining ist dann auch, dass sich die Spekulationsfrist von nur einem Jahr auf 10 erhöht und erst danach ein steuerfreier Verkauf möglich ist.
Bzgl. der Speicherkapazität im Privatbereich: In Zeiten wo es durchaus kommerzielle und an Endkonsumenten gerichtete NAS Lösungen mit acht und mehr 3,5″ Festplatteneinschüben gibt, eine Minute Filmmaterial moderner Digitalkameras (Sony Alpha etc.) locker 800GB verschlingt und Einzelphotos 50MB und mehr große sein können, ist das es aus persönlicher Erfahrung gar nicht mal unwahrscheinlich, dass man privat 30-40TB und mehr mit entsprechenden Kapazitätspuffern verbaut hat.
Vermutlich wird es klar gewerblich beim Beitritt eines Pools und – wie du schon sagtest – bei der Anschaffung spezieller Hardware.
leoTeilnehmerIch lese häufiger auf englischen Seiten/Foren, dass Nutzer berichten, dass ihre „response time“ bei unter 1 Sekunde liegt?
Wie teste ich das denn? Der „plot check“ testet ja lediglich die Qualität, nicht aber die Zugriffszeit. 🤔Danke
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