Hallo Christian,
gute Sache und eine gute Idee! Leider sind genau die großen Organisationen eben die, bei denen das Geld in großem Umfang versickert. Deren genannte Projekte sind vor Ort kaum bekannt und die Initiativen in genannten Gebieten sehr sehr überschaubar.
Mir ist ein ganz krasser Fall des WWF im Bereich des Schutzes der Nashörner in Afrika bekannt. Angeblich bemüht sich der WWF vor Ort dank Spenden sehr stark für den Erhalt der Nashörner. Vor knapp 10 Jahren hat der Nürnberger IT-Unternehmer Ralph Koczwara auf einer geführten Safari die Wilderei dort live miterlebt. Durch Gespräche mit Einheimischen vor Ort stellte er fest, dass es in Südafrika fast 1000 Organisationen gibt, die sich für den Erhalt der Nashörner einsetzen. Nur kennen die Einheimischen diese nicht und haben auch niemanden von diesen gesehen. Das Nashorn wird trotz der 1000 Organisationen stark gejagt und ist vom aussterben bedroht.
Kurzerhand hat er damals als IT´ler und ein „Niemand“ im Bereich Tierschutzprojekte aus eigenen Mitteln eine Organisation gegen die Wilderei von Nashörnern gegründet. Diese machen gezielt mit eigens bezahlten Rangern und der lokalen Polizei jagt auf Wilderer. Bis heute ist es die erfolgreichste Organisation im Bereich Nashornschutz. Kein WWF und keine andere Organisation kann hier das Wasser reichen. Wie auch, wenn von diesen keiner wirklich ernsthaft vor Ort ist, aber dafür dicke Spendengelder einsammelt.
Die Organisation von Ralph Koczwara ist unabhängig, nimmt keine Spenden und ist trotzdem extrem erfolgreich.
Nachzulesen im Internet und nachzuhören in der Mediathek von Bayern 2. Hier gibt es ein sehr aufschlussreiches 45-minütiges Interview.
Von daher halte ich von diesen großen „Umwelt- und Tierschutzorganisationen“ abstand. Wenn jemand mein Spende erhält, dann kleine direkt vor Ort agierende Organisationen und Vereinigungen. Da kommen dann auch fast 100% meiner Spenden bei den Menschen oder Projekten an.